Treffen der Lehrer in Norwegen vom 22. bis 25. September 2019

Auf nach Norwegen!
Motiviert und voller Freude haben wir uns am Sonntag früh auf den Weg nach Hamburg gemacht, um von dort über Oslo nach Trondheim zu fliegen. Auf der Insel Frøya, genauer gesagt in Sistranda, haben Frau Lampe, Frau Marx und Herr Kahlert die Kollegin aus Norwegen und zwei projektbetreuende Lehrer aus Italien und Portugal getroffen, um gemeinsam den Startschuss für unser Water-Up! Erasmus+ Projekt zu geben!
Nach einem Kennenlernen in der Schule haben wir uns am Montag auf den Weg zur Mausund Feltstasjon gemacht, um dort zum ersten Mal im Laufe des Projekts das weitreichende Problem, mit welchem wir uns beschäftigen wollen, mit eigenen Augen zu sehen:

Mitten in den nördlichen Fjorden, eingebettet in eine traumhaft schöne Landschaft, türmen sich meterhohe Berge aus Plastimüll!
Was für ein entsetzlicher Anblick: tonnenweise Schleppnetze, Kanister, Flaschen, sogar vollständig intakte riesengroße Schleppnetze mit gefährlich großem Unterbau! Nicht zu vergessen die Unmengen von kleinem Plastikmüll, der umso gefährlicher für Tier- und Umwelt ist: Namensschilder von Ölbohrplattformen, Getränkeflaschen aus Irland, Schokoriegelverpackungen.. Norwegens Fjorde sind gefühlt randvoll mit Plastik!

Umso motivierter starteten wir nach diesem Anblick mit unserem Projekt: ES MUSS SICH ETWAS ÄNDERN!

Die weiteren Tage brachten nicht weniger Erkenntnisse: wir waren Teil einer MOT-Stunde, ein Unterrichtsfach, welches sich mit der Bestärkung des Selbstbewusstseins und der Befähigung zum Treffen von Entscheidungen für das eigene Leben beschäftigt. Eine tolle Erfindung, die übrigens aus Norwegen stammt, und eine Bereicherung, dabei sein zu dürfen!
Neben einer Kletterwand und einem Fussballstadion haben wir außerdem die SalMar Lachsfabrik in Kverva besichtigt. Dort haben wir einen exklusiven Einblick in die Produktion und Verarbeitung von Lachs bekommen. Vom ganzen Tier bis zum Filet läuft die Verarbeitung dort nahezu rund um die Uhr auf Hochtouren. Ein spannender Einblick, der aber auch Fragen aufwirft:
Ist der als qualitativ hochwertig angesehene norwegische Lachs wirklich so hochwertig? Wo beginnt Massenproduktion von Fleisch? Wie könnten Hunderte von Tonnen Lachs nachhaltig produziert werden? Und was hat das Wort Nachhaltigkeit noch mit der Lachs-Produktion von heute zu tun?

Reich an Eindrücken und vor allem voller Motivation für die kommenden zwei Jahre sind wir dann am Mittwoch gegen Spätnachmittag mit dem Auto zurück nach Trondheim, um von dort über Olso und Kopenhagen nach Hannover zurückzukehren.

Wir freuen uns auf ein spannendes und hoffentlich effizientes Projekt mit dem Titel „Water Up!“. Ein Problem ist uns ganz sicher in den Köpfen geblieben:
Die hohen Plastikberge von Mausund! Packen wir es an!