Tag 4 – eine große Erasmus-Gruppe im kleinen Nanouniversum

Heute sagt bereits der Wetterbericht Gutes voraus: es wird sonnig und warm!

Beste Vorraussetzung für einen gelungenen Erasmus-Tag in Braga. Punkt 8.30 Uhr geht es zu Fuß los in Richtung Fluss (Rio Este), auf dem Weg mit einem kurzen Abstecher an einem Sportpark vorbei. Wir sind sicher, eine solche Freizeitmöglichkeit hätte jeder gern: von einem Skatepark über eine Kletterwand bis hin zu einem kompletten Fitnessstudio im Grünen hat diese sportliche Ecke Bragas für jedermann etwas zu bieten 🙂

Zwischendurch sorgt eine portugiesische Kollegin für einen Einblick ins Ökosystem des Flusses und hält für alle einen kurzen Vortrag über Flora und Fauna der Region rund um den Rio Este.

Kaum einen Katzensprung entfernt, erwartete man uns kurz danach schon im INL, dem International Iberian Nanatechnology Laboratory: eine hochmoderne Anlage, die erst vor wenigen Jahren vollständig in Betrieb genommen wurde. Nach intensiver Ausweiskontrolle und damit einer Sicherheitsprüfung unterzogen durften wir zunächst in einem Auditorium Platz nehmen und einem interessanten Vortrag und einem Film über Nanotechnologie lauschen.. natürlich auf Englisch!

Wer hätte gedacht, dass der Bereich Nanotechnologie so sehr in unseren Alltag hineinreicht? Von Plastik und der damit verbundenen Vermeidung bis hin zu atomarer Zersetzung von Plastik/Müll kümmert sich diese Wissenschaft auch um (essbare) Verpackungsalternativen, Wasserqualität und Wasserreinigung: tolle Schnittpunkte mit unserem Projekt und vor allem ein wissenschaftlicher und tiefer Einblick in den aktuellen Forschungsstand.

Aber auch die Begriffe Gesundheits- und Arzneimittelforschung, alternative Fortbewegung ohne fossile Brennstoffe, Biotechnologie und Nanochips, Sensoren und Solarnutzung sind hier wissenschaftliche Schwerpunkte und zu allen Themen wurden praktische Einblicke gewährt.

Statt einem Elektro-Spielzeugauto zeigte man uns ein wasserstoffbetriebenes kleines Auto und die scheinbar einfache aber doch komplexe Technik, die dahintersteht. 

Das moderne Labor bietet außerdem für alle Besucher Live-Cams, die die Bereiche zeigen, in denen leider aufgrund von Sauberkeitsbestimmungen das Betreten verboten ist. Damit zeigt sich das Labor offen und transparent, was bei allen Schülerinnen und Schülern die Neugierde weckte: wer dann noch ein Elektronenmikroskop in Aktion sehen darf, hat sicher einiges an Eindrücken und neuen Erkenntnissen gewonnen 🙂

Nach dem spannenden Besuch ging es zum Mittagessen zurück zur Schule. Nach kurzer Erholungspause und einem leckeren Essen ging es erneut zu Fuß zu einem nahegelegenen Baumarkt. Im „Leroy Merlin“ haben die freundlichen Mitarbeiter eine ganz besondere Aktion für unser Erasmus-Projekt vorbereitet: Holzspielzeug als Alternative zu Plastik herstellen! Es wird gesägt, gefeilt, gepinselt und geschmirgelt was das Zeug hält.. gleichzeitig haben alle Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den Alltag eines handwerklichen Ausbildungsberufes bekommen (Job Shadowing): Die Mitarbeiter haben offen und freundlich geholfen und standen mit Rat und Tat zur Seite. Alle Schülerinnen und Schüler bekommen einen Blick hinter die Kulissen: Wie sieht es im Lager aus, wie funktionieren im Notfall die Wassersprinkler und wieviel Ware muss täglich in unzählige Regale verräumt werden.. und ohne dass es jemand merkt, wachsen dabei alle noch weiter zusammen!

Hier bauen keine vier Nationen kleine „Tic Tac Toe“-Spiele, sondern ein internationales Team gemeinsam.. alle lachen, haben Spaß zusammen und verstehen sich prima!

Und wenn dann noch die Sonne draußen scheint, so wie in diesem Moment, was gibt es für diesen Tag noch Besseres?! 🙂

Nachfolgend wieder Link zu den Fotos auf der Webseite unserer portugiesischen Partner:
https://proftic21.wixsite.com/waterup/post/wednesday-13-nov